Ist doch schön grün hier. Was müsst Ihr denn schon wieder rummaulen…
So hören wir es aktuell manchmal. Und auf den ersten Blick sieht es in der Hauptstraße in Lichtenau im Abschnitt zwischen Orlemannkreuzung und Rathaus tatsächlich ganz nett aus.
Wenn man aber als zu Fuß gehender Mensch morgens oder am späten Nachmittag, versucht, hier über die Straße zu kommen, hat man ein Problem. Dabei ist der Abschnitt auch Schulweg und Verkehrssicherheit für unsere Kinder sollte uns doch eigentlich wichtig sein. Auch mit dem Fahrrad ist es schwierig und alte Menschen, vielleicht sogar im Rollstuhl oder im Rollator, sind zu manchen Zeiten komplett hilflos. Bei zwei Seniorenheimen in der Nähe eine Zumutung. Aber selbst für die Autofahrenden ist die ganze Situation unübersichtlich.
Der Gemeinderat hat beschlossen, die Orlemannkreuzung zu überplanen. Das ist der Bereich, wo die Hauptstraße abknickt und die Landesstrasse Richtung Ulm einmündet. Dieser Bereich ist besonders gefährlich. Wir finden das gut.
Neben der Orlemannkreuzung befinden sich die zentralen Bushaltestellen, die endlich barrierefrei umgebaut werden sollen. Das ist dann vielleicht das nächste Projekt.
Dann braucht es vielleicht noch eine Querungshilfe, damit man auf Höhe der Zufahrt zu Einkaufsmarkt, Post und Seniorenzentrum sicher über die Straße kommt. Und habt Ihr Euch schon mal gefragt, ob es außer Parkplätzen dort vielleicht noch so etwas wie Gehwege gibt? Klar ist, wir brauchen Parkplätze, denn vieles wird in Lichtenau notgedrungen mit dem Auto erledigt. Wir brauchen aber auch breitere Gehwege. Den Platz haben wir an vielen Stellen, wenn wir den die Flächen besser organisieren. Neben Parkplätzen für Autos brauchen wir Parkplätze für Fahrräder. Das ist dann möglicherweise ein weiteres Folgeprojekt.
Mehr Grün könnte auch nicht schaden. Das machen wir, wenn ns nichts anderes mehr einfällt.
Zeit für eine Strategie
So wirkt es, wenn man auf die bisherigen Maßnahmen entlang der Hauptstraße zurückschaut.
Bisher wurde in Lichtenau immer ein Projekt nach dem anderen bearbeitet. So entstand ein Flickteppich von Mikroverbesserungen, die vielleicht ein einzelnes Problem abgemildert haben, aber in der Summe keine wirkliche Verbesserung gebracht haben.
Das möchten wir gern ändern. Wir finden, dass es dafür zuerst eine Strategie braucht und dann können die konkreten Projekte folgen. Das ist nicht einmal teurer, denn momentan planen manche beauftragten Ingenieurbüros doppelt, weil sie keine klaren Vorgaben bekommen und nicht wissen, welches Ziel eigentlich verfolgt werden soll.Das ist aber Voraussetzung für gute Planung.
Als Liste MiTEiNANDER wollen wir uns dafür einsetzen, dass der gesamte Abschnitt der Hauptstraße zwischen Orlemannkreuzung und Eiscafé angeschaut, ein Gesamtkonzept entwickelt und dann schrittweise umgesetzt wird. Vielleicht lassen sich dafür auch Fördermittel generieren. Das Ganze möchten wir mit Bürgerbeteiligung machen, für uns wesentliche Voraussetzung für gute Stadtentwicklung. Wir setzen uns für eine Umgestaltung ein, damit eine attraktive Ortsmitte entsteht. Das ist für uns Bürgerinnen und Bürger wichtig, aber auch für Durchfahrende und vor allem stärkt es Handel, Gewerbe und Gastronomie.