Ehrenamt ist die Stütze unserer Gesellschaft und der Kitt, der Gemeinschaft schafft und Gräben überwindet, der Menschen einen Platz in der Gesellschaft sichert. Ehrenamt ist unabdingbar, denn der Staat kann nicht alles leisten.
Auch Lichtenau lebt von seinen aktiven, vielfältigen Vereinen und dem Ehrenamt. Aktuell hat der Gemeinderat zum Beispiel die Aufwandsentschädigungen für die Freiwillige Feuerwehr erhöht. Das finden wir richtig, denn die Kameraden leisten viel. Ansonsten betonen alle Parteien und Gruppierungen, wie wichtig das Ehrenamt ist und schreiben: dass sie für die Stärkung der Gemeinschaft in den Ortschaften und des Zusammenhalts in der Gesamtstadt sowie die nachhaltige Unterstützung von Vereinen und echte Wertschätzung für ehrenamtliches Engagement stehen.
Doch was kann das eigentlich konkret bedeuten?
Klar ist für uns, das bürgerschaftliche und ehrenamtliche Engagement läuft in Lichtenau. Es bringt viel Gutes für unser Lichtenau. Wir sehen abrer auch, dass einige Vereine Nachwuchsprobleme haben oder das Engagement auf den Schultern weniger Menschen lastet.
Viele Menschen wissen gar nicht, welche tollen Vereine es in Lichtenau gibt. Viele Menschen können und wollen sich auch nicht mehr dauerhaft engagieren, weil ihnen die Zeit dafür fehlt. Projektbezogen würden sie sich aber oft gern einbringen. Und was die Vereine konkret brauchen, damit sie nachhaltig unterstützt werden, dürfte je nach Verein auch unterschiedlich sein.
Dazu kommt, dass die Bedarfe für das Ehrenamt jenseits der klassichen Vereine, größer werden. Denn eine sichwandelnde und älter werdende Gesellschaft hat andere Bedürfnisse. In den nächsten Jahren werden so viele Menschen in Rente gehen wie noch nie. Hier liegt Potential, sich selbst einbringen.
Welche Ideen hat MiTEiNANDER?
Wir von MiTEiNANDER haben in den letzten Wochen von den Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Ideen und Anregungen gehört. Am wichtigsten scheinen uns drei Themenschwerpunkte:
- Es gibt einen großen Bedarf für einen Jugendtreff
- Es gibt Ideen, z.B. für einen generationenübergreifenden Treffpunkt (vielleicht mit einem gemeinschaftlich betriebenen Café), ein Reparaturcafé, Werkzeug- und Geräteverleihmöglichkeiten, regelmäßige Flohmärkte, Bürgerkino, Plattformen für Hilfs- und Tauschangebote. Dafür braucht es aber nicht zwangsläufig neue Vereine, sondern die könnten bei vorhandenen Vereinen angedockt werden.
- Was es aber vor allem braucht, ist offensichtlich mehr personelles Engagement. Das haben uns einige Vereine berichtet. Dazu haben wir 2 konkrete Vorschläge: 1. Einrichtung eines Runden Tisches Ehrenamt, um gemeinsam zu überlegen, was es braucht und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. 2. jährlich ein Tag des Ehrenamtes, wo sich die Vereine vorstellen und mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen können.
Wir selbst haben aus dem Wahlkampf zwei konkrete Ideen mitgenommen. Wir wollen im Herbst einen weiteren Flohmarkt veranstalten und wir überlegen, wie wir ein Landkino auf die Beine stellen können.