Bebauungsplan, Finanzlagebericht, Ackerrandstreifen – Gemeinderatssitzung am 14.11.2024

Bebauungsplan „Östliche Schulstraße“

Seit 2019 wird im Gemeinderat und der Öffentlichkeit über den Bebauungsplan „Östliche Schulstraße“ gestritten. In der letzten Legislatur, als MiTEiNANDER noch nicht im Gemeinderat war, haben die Gemeinderäte der Grünen sich hier immer sehr deutlich positioniert und gegen die Weiterentwicklungen außerhalb der Ortslagen gestimmt, die zudem mit großen Verlusten bei den Streuobstwiesen einhergehen. Besonders deutlich kann man das aktuell in Grauelsbaum sehen. Auch das jetzt zu beschließende Baugebiet „Östliche Schulstraße“ sollte ursprünglich viel größer werden. Wir stehen für Nachverdichtung und Aktivierung innerörtlichen Leerstands und nicht für weitere Flächenversiegelungen. Wir sind froh, dass das Gebiet jetzt deutlich kleiner geworden ist und dennoch eine Ortskernabrundung darstellt, die das Seniorenheim besser einbinden. Deshalb haben wir der Satzung für das nun deutlich verkleinerte Gebiet am Ortsrand von Ulm zugestimmt.

Was aber für uns gar nicht geht, waren die Vorschläge für die Gestaltung der Schulstraße. Nicht zufrieden waren wir mit den Vorschlägen für die Gestaltung der Schulstraße. Die Fahrbahn soll auf 6 m verbreitert werden. Ein weiterer Gehweg mit 1,50 m Breite soll auf der Seite des zukünftigen Baugebietes ergänzt werden. Im Öffentlichen Raum ist kein einziger Baum vorgesehen.

Es ist einfach absehbar, was passieren wird: auf dieser Straße ist das „zu schnell fahren“ vorprogrammiert.

Und habt Ihr mal probiert auf einem 1,50 breiten Gehweg nebeneinander zu laufen (z.B. Kinderwagen, Erwachsener und weiteres Kind)? Zwar gibt es in Lichtenau an vielen Stellen auch keine breiteren Gehwege. Aber muss man diese Fehler immer wieder aufs Neue wiederholen? Vor dem Seniorenheim ist gar keinen Gehweg vorgesehen. Vielleicht dachten die Planer, dass alte Menschen das nicht brauchen. Wir sehen das anders. Und dass wir mehr Bäume brauchen (Stichwort Klimawandel), vor allem entlang der Straßen, lässt dieser Entwurf auch völlig außer Acht.

Für uns sind die derzeit 6 m breit geplante Straße zu breit und der 1,5 m breite Gehweg zu schmal. Uns fehlen auch Schatten spendende Bäume. Über die Straßenplanung wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Wir haben bereits jetzt unsere Kritik mündlich vorgebracht, damit die Verwaltung dies gleich in ihre Planungsüberlegungen einbezieht. Für die Straßenplanung selbst werden wir dann Änderungsvorschläge einbringen. Wir haben unten in Beitrag die Drucksachen eingefügt. Dort könnt Ihr die Planung und die Stellungnahmen einsehen.

Finanzlagebericht der Verwaltung

Jedes Jahr aufs Neue singt die Stadtverwaltung das gleiche Lied: es ist zu wenig Geld da und deshalb kann man gar nicht viel machen. Dann gibt es gegen Ende des Jahres einen Finanzlagebericht und siehe da, es ist doch nicht so schlimm. Denn meistens verschieben sich Projekte.

Der Finanzlagebericht 2024 lässt ein um 0,5 Millionen Euro besseres Ergebnis erwarten als geplant. Im investiven Bereich wird sich der Mittelabfluss statt geplanter 5,7 Mio wohl auf nur 2,6 Mio belaufen; bedingt durch Maßnahmen, die für 2024 zwar geplant, jedoch erst im kommenden Jahr ausgeführt werden können.

Ganz unabhängig davon: wenn man wenig Geld hat, was in Lichtenau ja unbestritten der Fall ist, muss man besonders gut planen und auch immer schauen, wo es möglicherweise Fördermittel geben könnte.

Ackerrandstreifen

Wir werden immer wieder von Bürgerinnen und Bürgern auf die Breite der Ackerrandstreifen entlang der Feldwege und Gemeindeverbindungswege angesprochen. Momentan kann man den Eindruck gewinnen, dass direkt bis an den Weg gepflügt wird. Wir haben unter dem TOP Anfragen das Thema Ackerrandstreifen und deren Einhaltung angesprochen. Hier baten wir um vermehrte Kontrolle, zumindest bei städtischen Pachtgrundstücken.

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Was läuft denn so im Gemeinderat?

Julia Braun von der Beratungsgesellschaft Sterr Kölln & Partner berichtete über die Möglichkeiten für Floating-Photovoltaik-Anlagen auf Lichtenauer Baggerseen. Die Präsentation findet sich hier im Anhang.

Wir von MiTEiNANDER können uns vor allem auf dem See I so eine Anlage vorstellen. Das Flächenpotenzial erscheint uns hier ausreichend. Dies in einem Eigenbetrieb zu realisieren, erscheint uns nicht so günstig, weshalb wir dafür plädiert haben, dass die Stadtverwaltung mit möglichen Betreibern und Energiegenossenschaften Kontakt aufnimmt. Wichtig finden wir auch, dass die erforderliche Änderung des Flächennutzungsplanes schnell auf den Weg gebracht wird.

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Bereits zum zweiten Mal wurde durch die Verkehrsplaner von Wald&Corbe die Umgestaltung und Sanierung der Einmündung Wörthstraße in die L75 vorgestellt. Nach der Diskussion wurde der Punkt nochmal in die Fraktionen verwiesen. Grundsätzlich ist es für uns wichtig, dass hier deutliche eine Verbesserung für Fußgänger und Radfahrende erreicht wird. Wir treten dafür ein, dass der Gehweg an der L75 von der Schmiedstraße bis zum Heimatmuseum verbreitert wird. Die Präsentation findet sich hier im Anhang.

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Dass der Gemeinderat die Maßnahmen zur Wiedererrichtung des Glockenturms beim Rathaus Muckenschopf und eine finanzielle Unterstützung beschlossen hat, begrüßen wir sehr, auch wenn die Sanierung insgesamt teurer werden. In Muckenschopf wird mit ehrenamtlichem Engagement Viel auf den Weg gebracht, was sonst nicht finanzierbar wäre.

Warum sollen wir beim Fahrradklimatest mitmachen? Es ändert sich eh nichts?

Wir werden immer wieder angesprochen, ob es sich überhaupt lohnt, beim Fahrradklimatest mitzumachen.

„Was ändert sich dann? Wir haben schon so oft Vorschläge gemacht. Es tut sich ja eh nichts!“ – Das hören wir immer wieder, mit viel Frust bei Einigen.

Ändern tut sich mit der Teilnahme am Fahrradklimatest tatsächlich erst mal nichts. Der Fahrradklimatest bewertet und vergibt am Ende eine Art Schulnote.  Und wer will schon eine schlechte Note bekommen und schlechter sein als die Nachbarstadt? Das ist das große Druckmittel einer öffentlichen Bewertung.

Die Bewertung und die Hinweise, die in der Befragung durch die Teilnehmenden gegeben werden, sind eine Basis, damit wir im Gemeinderat politische Forderungen stellen können, zum Beispiel für ein Radverkehrskonzept oder damit wir konkrete Vorschläge machen können.

Wir wissen, dass es an einigen Stellen Handlungsbedarf gibt. Sie kennen auch Stellen, die schwierig sind? Dann teilen Sie uns die mit oder kommen in unsere öffentliche Fraktionssitzung am 12.11.2024 unm 18.30 Uhr ins Fraktionszimmer vom Rathaus Lichtenau. Dort werden wir über dieses Thema diskutieren.

Wir wollen es wissen! Wie fahrradfreundlich ist Lichtenau?

Eine fahrradfreundliche Stadt ist attraktiv für alle. Gerade auf kurzen Wegen bietet sich das Fahrrad an, für den Schulweg, zum Einkaufen und für die Freizeit – für den Weg zum Baggersee oder zum Sport- und Musikverein. Sichere und gute Radwege sind für alle wichtig, vor allem aber für Kinder und ältere Menschen.

Ob unser Lichtenau fahrradfreundlich ist, wollen wir jetzt herausbekommen. Der ADFC-Fahrradklima-Test zeigt aller 2 Jahre, wie zufrieden Radfahrende in Deutschland mit den konkreten Bedingungen vor Ort sind. Der Fahrradklimatest ist eine der größten und unabhängigen Befragungen zum Radfahrklima weltweit und findet 2024 zum elften Mal statt. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert den ADFC-Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.

Der Test zeigt die konkrete Sicht der Radfahrenden jenseits politischer Lippenbekenntnisse von Menschen, die oftgenug gar nicht selbst mit dem Fahrrad fahren. Die Ergebnisse helfen, den Zustand bei der Radinfrastruktur vor Ort, mögliche Erfolge der Radverkehrsförderung zu bewerten oder Handlungspotenziale aufzuzeigen. Denn das ist das Besondere der Radverkehrsbefragung: sie richtet sich an diejenigen, die Fahrrad fahren. Sie können den Zustand am besten bewerten.

Uns von MiTEiNANDER ist Radfahren wichtig. Deshalb unterstützen wir die Umfrage und bitten alle radfahrenden Bürgerinnen und Bürger, beim ADFC-Fahrradklima-Test mitzumachen. Die Ergebnisse geben uns ein klares Bild davon, wo das Angebot für Radfahrende in Lichtenau schon gut ist und wo die Stadt noch nachbessern muss, all das auch im Vergleich mit anderen Städten und Gemeinden. Damit Lichtenau gewertet wird, brauchen wir mindestens 50 Menschen, die mitmachen. Das wollen wir schaffen!

Der Test braucht ca. 10 Minuten und beinhaltet einfach zu beantwortende Fragen.

Sie haben konkrete Anregungen für Verbesserungen in Lichtenau oder kennen kritische Punkte im Radverkehrsnetz? Sprechen Sie unsere Gemeinderäte an oder schicken Sie eine Email an katrin.korth@miteinander-lichtenau.de.

Unsere Gewählten von MiTEiNANDER – Wie wir uns organisieren!

Mittlerweile waren die ersten Gemeinderats- und Ortschaftsratssitzungen. Mitglieder für die Ausschüsse und Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher sind gewählt. Das sogenannte Tagesgeschäft hat begonnen.

Zu unserer Fraktionsvorsitzenden haben wir Renate Schwarz gewählt.

Unsere Mitglieder im Verwaltungs- und Bauausschuss sind Renate Schwarz und Reinhard Link.

Unser Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Rheinmünster/Lichtenau ist Reinhard Link.

Unser Mitglied im Zweckverband Wasserversorgung „Am Alten Brunnen“ ist Ira Wäldele.

Unser Mitglied im Schulausschuss ist Ira Wäldele.

Wir hätten mit unserer Fraktion, immerhin wurden wir von den Bürgerinnen und Bürgern Lichtenaus zur drittstärksten Fraktion gewählt, gern eine stellvertretende Bürgermeisterin gestellt. Leider sind die anderen Fraktionen dem nicht gefolgt. Die stellvertetenden Bürgermeister werden von den Freien Wählern (2) und der BfL (1) gestellt.

Eines unserer wichtigen Themen im Wahlkampf war Transparenz. Politik nachvollziehbar zu machen, die Themen öffentlich und transparent zu verhandeln, die Meinung der Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen – das ist unser Anspruch.

Unsere Fraktionssitzungen sind grundsätzlich öffentlich. Sie finden immer in der Woche vor der Gemeinderatssitzung am Montag 18.30 Uhr statt. Sie sind herzlich eingeladen. Weitere Veranstaltungen werden wir rechtzeitig ankündigen.

Regelmäßig werden wir über unsere Aktivitäten, unsere politischen Themen, unsere Anträge und Abstimmungen berichten – hier auf unserer website, im Amtsblatt und auf social media.

Gern können Sie uns ansprechen, per Mail, telefonisch und am liebsten natürlich persönlich. Sie erreichen uns unter:

info@miteinander-lichtenau.de

Renate Schwarz: renate.schwarz.spd@t-online.de, 0170/8712716

Ira Wäldele: ira.rigsinger@gmx.de

Reinhard Link: beate-reinhard.link@t-online.de, 07227/4245

Dr. Katrin Korth: katrin.korth@miteinander-lichtenau.de, 0152/22712110

Das Protokoll der ersten Gemeinderatssitzung finden Sie hier:

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Weil uns Lichtenau wichtig ist – Ihre Stimme zählt

Anfang diesen Jahres haben wir zusammengefunden, um eine Liste für die Kommunaltwahl aufzustellen und eine relevante Stimme im Gemeinderat zu werden. MiTEiNANDER für Lichtenau – sozial ökologische Liste. Seit der Nominierung unserer Kandidierenden am 07.03.2024 haben wir uns mit Stadtplanung auf dem Land, mit gutem Leben im Alter und mit Energiewende beschäftigt. Wir haben auf den Bänken in Lichtenau Kernstadt und den Ortsteilen mit vielen Menschen gesprochen, über neue Ideen für Lichtenau diskutiert und Anregungen mitgenommen. Wir haben das Kino nach Lichtenau gebracht, das Heimatmuseum und das Hoftheater für uns entdeckt.

Unser Lichtenau ist eine liebenswerte Stadt, hat für die Zukunft aber einige Herausforderungen, denn die Welt um uns herum ändert sich rasant. Das Hochwasser vor kurzem hat das wieder deutlich gezeigt und war doch nur ein Ereignis, welches bildhaft für diese Änderungen steht.  

Diese Herausforderungen können wir bewältigen, im konstruktuven Miteinander, wenn wir füreinander da sind, Verantwortung übernehmen und so gemeinsam miteinander etwas bewegen. Das wollen wir von MiTEiNANDER, weil uns Lichtenau wichtig ist.

Deshalb bitten wir um Ihre Stimmen bei der morgigen Kommunalwahl.

Unsere Vorschläge für die Stärkung unserer Vereine und des Ehrenamtes

Ehrenamt ist die Stütze unserer Gesellschaft und der Kitt, der Gemeinschaft schafft und Gräben überwindet, der Menschen einen Platz in der Gesellschaft sichert. Ehrenamt ist unabdingbar, denn der Staat kann nicht alles leisten.

Auch Lichtenau lebt von seinen aktiven, vielfältigen Vereinen und dem Ehrenamt. Aktuell hat der Gemeinderat zum Beispiel die Aufwandsentschädigungen für die Freiwillige Feuerwehr erhöht. Das finden wir richtig, denn die Kameraden leisten viel. Ansonsten betonen alle Parteien und Gruppierungen, wie wichtig das Ehrenamt ist und schreiben: dass sie für die Stärkung der Gemeinschaft in den Ortschaften und des Zusammenhalts in der Gesamtstadt sowie die nachhaltige Unterstützung von Vereinen und echte Wertschätzung für ehrenamtliches Engagement stehen.

Doch was kann das eigentlich konkret bedeuten?

Klar ist für uns, das bürgerschaftliche und ehrenamtliche Engagement läuft in Lichtenau. Es bringt viel Gutes für unser Lichtenau. Wir sehen abrer auch, dass einige Vereine Nachwuchsprobleme haben oder das Engagement auf den Schultern weniger Menschen lastet.

Viele Menschen wissen gar nicht, welche tollen Vereine es in Lichtenau gibt. Viele Menschen können und wollen sich auch nicht mehr dauerhaft engagieren, weil ihnen die Zeit dafür fehlt. Projektbezogen würden sie sich aber oft gern einbringen. Und was die Vereine konkret brauchen, damit sie nachhaltig unterstützt werden, dürfte je nach Verein auch unterschiedlich sein. 

Dazu kommt, dass die Bedarfe für das Ehrenamt jenseits der klassichen Vereine, größer werden. Denn eine sichwandelnde und älter werdende Gesellschaft hat andere Bedürfnisse. In den nächsten Jahren werden so viele Menschen in Rente gehen wie noch nie. Hier liegt Potential, sich selbst einbringen.

Welche Ideen hat MiTEiNANDER?

Wir von MiTEiNANDER haben in den letzten Wochen von den Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Ideen und Anregungen gehört. Am wichtigsten scheinen uns drei Themenschwerpunkte:

  • Es gibt einen großen Bedarf für einen Jugendtreff
  • Es gibt Ideen, z.B. für einen generationenübergreifenden Treffpunkt (vielleicht mit einem gemeinschaftlich betriebenen Café), ein Reparaturcafé, Werkzeug- und Geräteverleihmöglichkeiten, regelmäßige Flohmärkte, Bürgerkino, Plattformen für Hilfs- und Tauschangebote. Dafür braucht es aber nicht zwangsläufig neue Vereine, sondern die könnten bei vorhandenen Vereinen angedockt werden.
  • Was es aber vor allem braucht, ist offensichtlich mehr personelles Engagement. Das haben uns einige Vereine berichtet. Dazu haben wir 2 konkrete Vorschläge: 1. Einrichtung eines Runden Tisches Ehrenamt, um gemeinsam zu überlegen, was es braucht und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. 2. jährlich ein Tag des Ehrenamtes, wo sich die Vereine vorstellen und mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen können.

Wir selbst haben aus dem Wahlkampf zwei konkrete Ideen mitgenommen. Wir wollen im Herbst einen weiteren Flohmarkt veranstalten und wir überlegen, wie wir ein Landkino auf die Beine stellen können.

 

Dem Klimawandel mutig begegnen

In unserem Wahlprogramm haben wir natürlich auch die Themen rund um den Klimawandel benannt.

Wir werden mit der Zunahme von 2 Extremen zu tun haben: extreme Hitze und Trockenheit und extreme Regenereignisse. Das Verschließen der Augen und Beklagen von Schäden in immer kürzeren Abständen, wie es gerade wieder passiert, und das Austragen dieser Katastrophen (wie gerade beim Hochwasser in Bayern gut anzusehen) auf dem Rücken der Feuerwehren, des THW und der vielen ehrenamtlichen Helfenden, wird nicht dauerhaft funktionieren.

Wir kommen mit einem Weiter so nicht mehr weiter und müssen den Klimaschutz intensivieren, vor allem aber uns endlich anfangen vorzubereiten auf den Klimawandel.

Der Klimawandel wird sich nicht weitere 20 Jahre Zeit lassen. Mit dem Klimawandel in unmittelbarem Zusammenhang steht die abnehmende Biodiversität. Insektensterben ist zwar immer mal wieder in aller Munde, doch dann passiert nichts. Dabei ist das die zweite und mindestens genauso wichtige Aufgabe, den mit abnehmendem Artenreichtum gerät unser ökologisches System durcheinander.

Wir sind im Rheintal vom Klimawandel besonders betroffen, aber wir können auch viel tun. Wir von MiTEiNANDER sehen die Chancen, die in der Klimawandeltransformation stecken.

Unsere Ideen zum Hochwasserschutz haben wir formuliert.

Dazu kommen:

  • die Aktivierung der Rheinauen und der Gewässer in den Rheinauen (für Hochwasserschutz und Trockenzeiten),
  • Umbau des Waldes in Richtung Auenwald,
  • Pflanzung von Bäumen im Stadtgebiet,
  • Entwicklung von Rasen hin zu Wiesen (dient der Biodiversität),
  • Pflanzung von mehr Stauden (dient der Biodiversität),
  • angepasste Pflege- und Unterhaltungsstrategien bei den Grünflächen,
  • Begrünung der Gewerbegebiete,
  • Begrünung städtischer Flächen,
  • Pflanzung von Bäumen entlang der Feldwege, Gemeindeverbindungswege und Straßen,
  • Förderung der Begrünung von Vorgärten,
  • Förderung der Entsiegelung von Flächen,
  • Wasserelemente auf Spielplätzen, damit unsere Kinder auch künftig im Sommer Orte im Freien besuchen können,
  • Rückhaltung von Regenwasser zur Abminderung von Hochwasser,
  • Renaturierung der Acher  – das wäre eine gute Maßnahme für Klimawandelanpassung, Erhöhung der Artenvielfalt und den Hochwasserschutz.

Warum das mit den Bäumen so wichtig ist, zeigt das Titelbild: eine Baumallee mit der Wärmebildkamera aufgenommen an einem Sommertag. Unten findet Ihr noch Fotos von einem anderen Abschnitt dieser Straße ohne Bäume und wie dort die Temperaturen sind (Hinweis: das ist nicht in Lichtenau, aber ganz in der Nähe).

Wir sind gespannt, wie die anderen Fraktionen und Gruppen das Thema sehen und würden hierzu gern in eine übergreifende Diskussion mit Gemeinderat und Bürgerschaft gehen. Wir werden dem Klimawandel nur gemeinsam etwas gegensetzen können.

Wenn Ihr Euch noch mehr interessiert, unsere Kandidatin Dr. Katrin Korth hat hierzu in ihrem zweiten Interview (Bonusinterview) einiges erzählt. Sie beschäftigt sich beruflich mit dem Thema und ist Expertin dafür.

 

 

Von der Orlemannkreuzung zur verkehrsberuhigten Ortsmitte Lichtenau

Ist doch schön grün hier. Was müsst Ihr denn schon wieder rummaulen…

So hören wir es aktuell manchmal. Und auf den ersten Blick sieht es in der Hauptstraße in Lichtenau im Abschnitt zwischen Orlemannkreuzung und Rathaus tatsächlich ganz nett aus.

Wenn man aber als zu Fuß gehender Mensch morgens oder am späten Nachmittag, versucht, hier über die Straße zu kommen, hat man ein Problem. Dabei ist der Abschnitt auch Schulweg und Verkehrssicherheit für unsere Kinder sollte uns doch eigentlich wichtig sein. Auch mit dem Fahrrad ist es schwierig und alte Menschen, vielleicht sogar im Rollstuhl oder im Rollator, sind zu manchen Zeiten komplett hilflos. Bei zwei Seniorenheimen in der Nähe eine Zumutung. Aber selbst für die Autofahrenden ist die ganze Situation unübersichtlich.

Der Gemeinderat hat beschlossen, die Orlemannkreuzung zu überplanen. Das ist der Bereich, wo die Hauptstraße abknickt und die Landesstrasse Richtung Ulm einmündet. Dieser Bereich ist besonders gefährlich. Wir finden das gut.

Neben der Orlemannkreuzung befinden sich die zentralen Bushaltestellen, die endlich barrierefrei umgebaut werden sollen. Das ist dann vielleicht das nächste Projekt.

Dann braucht es vielleicht noch eine Querungshilfe, damit man auf Höhe der Zufahrt zu Einkaufsmarkt, Post und Seniorenzentrum sicher über die Straße kommt. Und habt Ihr Euch schon mal gefragt, ob es außer Parkplätzen dort vielleicht noch so etwas wie Gehwege gibt? Klar ist, wir brauchen Parkplätze, denn vieles wird in Lichtenau notgedrungen mit dem Auto erledigt. Wir brauchen aber auch breitere Gehwege. Den Platz haben wir an vielen Stellen, wenn wir den die Flächen besser organisieren. Neben Parkplätzen für Autos brauchen wir Parkplätze für Fahrräder. Das ist dann möglicherweise ein weiteres Folgeprojekt.

Mehr Grün könnte auch nicht schaden. Das machen wir, wenn ns nichts anderes mehr einfällt.

Zeit für eine Strategie

So wirkt es, wenn man auf die bisherigen Maßnahmen entlang der Hauptstraße zurückschaut. 

Bisher wurde in Lichtenau immer ein Projekt nach dem anderen bearbeitet. So entstand ein Flickteppich von Mikroverbesserungen, die vielleicht ein einzelnes Problem abgemildert haben, aber in der Summe keine wirkliche Verbesserung gebracht haben.

Das möchten wir gern ändern. Wir finden, dass es dafür zuerst eine Strategie braucht und dann können die konkreten Projekte folgen. Das ist nicht einmal teurer, denn momentan planen manche beauftragten Ingenieurbüros doppelt, weil sie keine klaren Vorgaben bekommen und nicht wissen, welches Ziel eigentlich verfolgt werden soll.Das ist aber Voraussetzung für gute Planung.

Als Liste MiTEiNANDER wollen wir uns dafür einsetzen, dass der gesamte Abschnitt der Hauptstraße zwischen Orlemannkreuzung und Eiscafé angeschaut, ein Gesamtkonzept entwickelt und dann schrittweise umgesetzt wird. Vielleicht lassen sich dafür auch Fördermittel generieren. Das Ganze möchten wir mit Bürgerbeteiligung machen, für uns wesentliche Voraussetzung für gute Stadtentwicklung. Wir setzen uns für eine Umgestaltung ein, damit eine attraktive Ortsmitte entsteht. Das ist für uns Bürgerinnen und Bürger wichtig, aber auch für Durchfahrende und vor allem stärkt es Handel, Gewerbe und Gastronomie.