Wirt haben überlegt, ob Wahlplakate noch zeitgemäß sind. Der Ressourcenverbrauch ist hoch, auch der Aufwand zum Aufhängen, kontrollieren, Rerparieren und nach dem Wahlkampf Abhängen. Manche meinen, dass Wahlkampf eh komplett im Netz stattfindet. Zeitungen lesen nicht mehr viele Menschen (über den Kommunalwahlkampf wird im Acher Bühler Boten ohnehin nicht berichtet) und nur die Hälfte der Lichtenauer Haushalte lesen das Amtsblatt (was nachvollziehbar ist, denn meistens ist es langweilig, über Kommunalpolitik wird ganz selten berichtet und bezahlen muss man auch noch dafür).
Wie erreicht man da die Wählerinnen und Wähler? Wie schaffen wir es, dass wir über die Themen diskutieren, die in Lichtenau anstehen?
Wir bieten Veranstaltungen an, wir nutzen social media, haben eine website, veröffentlichen über unsere Veranstaltungen im Amtsblatt. Und wir haben uns für Plakate entschieden, damit wir im öffentlichen Raum, entlang der Straßen in Lichtenau und den Ortsteilen, sichtbar sind.
Der öffentliche Raum ist der Ort, den alle benutzen, wo man sich trifft, zur Arbeit fährt, einkaufen geht, Rad fährt, sich auf einen Schwatz mit den Nachbarinnen und Nachbarn versammelt, wo demonstriert wird, zum Beispiel Donnerstag am Stadtbrunnen. Im antiken Griechenland hieß der zentrale Fest-, Versammlungs- und Marktplatz einer Stadt Agora. Die Agora war eine bedeutende gesellschaftliche Institution und eines der wichtigsten Merkmale der griechischen Demokratie. Das hat sich bis heute nicht geändert. Bis heute ist der öffentliche Raum wichtig, selbst in unserem überschaubaren Lichtenau.
Und genau deshalb plakatieren wir.