Bebauungsplan, Finanzlagebericht, Ackerrandstreifen – Gemeinderatssitzung am 14.11.2024

Bebauungsplan „Östliche Schulstraße“

Seit 2019 wird im Gemeinderat und der Öffentlichkeit über den Bebauungsplan „Östliche Schulstraße“ gestritten. In der letzten Legislatur, als MiTEiNANDER noch nicht im Gemeinderat war, haben die Gemeinderäte der Grünen sich hier immer sehr deutlich positioniert und gegen die Weiterentwicklungen außerhalb der Ortslagen gestimmt, die zudem mit großen Verlusten bei den Streuobstwiesen einhergehen. Besonders deutlich kann man das aktuell in Grauelsbaum sehen. Auch das jetzt zu beschließende Baugebiet „Östliche Schulstraße“ sollte ursprünglich viel größer werden. Wir stehen für Nachverdichtung und Aktivierung innerörtlichen Leerstands und nicht für weitere Flächenversiegelungen. Wir sind froh, dass das Gebiet jetzt deutlich kleiner geworden ist und dennoch eine Ortskernabrundung darstellt, die das Seniorenheim besser einbinden. Deshalb haben wir der Satzung für das nun deutlich verkleinerte Gebiet am Ortsrand von Ulm zugestimmt.

Was aber für uns gar nicht geht, waren die Vorschläge für die Gestaltung der Schulstraße. Nicht zufrieden waren wir mit den Vorschlägen für die Gestaltung der Schulstraße. Die Fahrbahn soll auf 6 m verbreitert werden. Ein weiterer Gehweg mit 1,50 m Breite soll auf der Seite des zukünftigen Baugebietes ergänzt werden. Im Öffentlichen Raum ist kein einziger Baum vorgesehen.

Es ist einfach absehbar, was passieren wird: auf dieser Straße ist das „zu schnell fahren“ vorprogrammiert.

Und habt Ihr mal probiert auf einem 1,50 breiten Gehweg nebeneinander zu laufen (z.B. Kinderwagen, Erwachsener und weiteres Kind)? Zwar gibt es in Lichtenau an vielen Stellen auch keine breiteren Gehwege. Aber muss man diese Fehler immer wieder aufs Neue wiederholen? Vor dem Seniorenheim ist gar keinen Gehweg vorgesehen. Vielleicht dachten die Planer, dass alte Menschen das nicht brauchen. Wir sehen das anders. Und dass wir mehr Bäume brauchen (Stichwort Klimawandel), vor allem entlang der Straßen, lässt dieser Entwurf auch völlig außer Acht.

Für uns sind die derzeit 6 m breit geplante Straße zu breit und der 1,5 m breite Gehweg zu schmal. Uns fehlen auch Schatten spendende Bäume. Über die Straßenplanung wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Wir haben bereits jetzt unsere Kritik mündlich vorgebracht, damit die Verwaltung dies gleich in ihre Planungsüberlegungen einbezieht. Für die Straßenplanung selbst werden wir dann Änderungsvorschläge einbringen. Wir haben unten in Beitrag die Drucksachen eingefügt. Dort könnt Ihr die Planung und die Stellungnahmen einsehen.

Finanzlagebericht der Verwaltung

Jedes Jahr aufs Neue singt die Stadtverwaltung das gleiche Lied: es ist zu wenig Geld da und deshalb kann man gar nicht viel machen. Dann gibt es gegen Ende des Jahres einen Finanzlagebericht und siehe da, es ist doch nicht so schlimm. Denn meistens verschieben sich Projekte.

Der Finanzlagebericht 2024 lässt ein um 0,5 Millionen Euro besseres Ergebnis erwarten als geplant. Im investiven Bereich wird sich der Mittelabfluss statt geplanter 5,7 Mio wohl auf nur 2,6 Mio belaufen; bedingt durch Maßnahmen, die für 2024 zwar geplant, jedoch erst im kommenden Jahr ausgeführt werden können.

Ganz unabhängig davon: wenn man wenig Geld hat, was in Lichtenau ja unbestritten der Fall ist, muss man besonders gut planen und auch immer schauen, wo es möglicherweise Fördermittel geben könnte.

Ackerrandstreifen

Wir werden immer wieder von Bürgerinnen und Bürgern auf die Breite der Ackerrandstreifen entlang der Feldwege und Gemeindeverbindungswege angesprochen. Momentan kann man den Eindruck gewinnen, dass direkt bis an den Weg gepflügt wird. Wir haben unter dem TOP Anfragen das Thema Ackerrandstreifen und deren Einhaltung angesprochen. Hier baten wir um vermehrte Kontrolle, zumindest bei städtischen Pachtgrundstücken.

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Was läuft denn so im Gemeinderat?

Julia Braun von der Beratungsgesellschaft Sterr Kölln & Partner berichtete über die Möglichkeiten für Floating-Photovoltaik-Anlagen auf Lichtenauer Baggerseen. Die Präsentation findet sich hier im Anhang.

Wir von MiTEiNANDER können uns vor allem auf dem See I so eine Anlage vorstellen. Das Flächenpotenzial erscheint uns hier ausreichend. Dies in einem Eigenbetrieb zu realisieren, erscheint uns nicht so günstig, weshalb wir dafür plädiert haben, dass die Stadtverwaltung mit möglichen Betreibern und Energiegenossenschaften Kontakt aufnimmt. Wichtig finden wir auch, dass die erforderliche Änderung des Flächennutzungsplanes schnell auf den Weg gebracht wird.

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Bereits zum zweiten Mal wurde durch die Verkehrsplaner von Wald&Corbe die Umgestaltung und Sanierung der Einmündung Wörthstraße in die L75 vorgestellt. Nach der Diskussion wurde der Punkt nochmal in die Fraktionen verwiesen. Grundsätzlich ist es für uns wichtig, dass hier deutliche eine Verbesserung für Fußgänger und Radfahrende erreicht wird. Wir treten dafür ein, dass der Gehweg an der L75 von der Schmiedstraße bis zum Heimatmuseum verbreitert wird. Die Präsentation findet sich hier im Anhang.

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Dass der Gemeinderat die Maßnahmen zur Wiedererrichtung des Glockenturms beim Rathaus Muckenschopf und eine finanzielle Unterstützung beschlossen hat, begrüßen wir sehr, auch wenn die Sanierung insgesamt teurer werden. In Muckenschopf wird mit ehrenamtlichem Engagement Viel auf den Weg gebracht, was sonst nicht finanzierbar wäre.

Warum sollen wir beim Fahrradklimatest mitmachen? Es ändert sich eh nichts?

Wir werden immer wieder angesprochen, ob es sich überhaupt lohnt, beim Fahrradklimatest mitzumachen.

„Was ändert sich dann? Wir haben schon so oft Vorschläge gemacht. Es tut sich ja eh nichts!“ – Das hören wir immer wieder, mit viel Frust bei Einigen.

Ändern tut sich mit der Teilnahme am Fahrradklimatest tatsächlich erst mal nichts. Der Fahrradklimatest bewertet und vergibt am Ende eine Art Schulnote.  Und wer will schon eine schlechte Note bekommen und schlechter sein als die Nachbarstadt? Das ist das große Druckmittel einer öffentlichen Bewertung.

Die Bewertung und die Hinweise, die in der Befragung durch die Teilnehmenden gegeben werden, sind eine Basis, damit wir im Gemeinderat politische Forderungen stellen können, zum Beispiel für ein Radverkehrskonzept oder damit wir konkrete Vorschläge machen können.

Wir wissen, dass es an einigen Stellen Handlungsbedarf gibt. Sie kennen auch Stellen, die schwierig sind? Dann teilen Sie uns die mit oder kommen in unsere öffentliche Fraktionssitzung am 12.11.2024 unm 18.30 Uhr ins Fraktionszimmer vom Rathaus Lichtenau. Dort werden wir über dieses Thema diskutieren.

Wir wollen es wissen! Wie fahrradfreundlich ist Lichtenau?

Eine fahrradfreundliche Stadt ist attraktiv für alle. Gerade auf kurzen Wegen bietet sich das Fahrrad an, für den Schulweg, zum Einkaufen und für die Freizeit – für den Weg zum Baggersee oder zum Sport- und Musikverein. Sichere und gute Radwege sind für alle wichtig, vor allem aber für Kinder und ältere Menschen.

Ob unser Lichtenau fahrradfreundlich ist, wollen wir jetzt herausbekommen. Der ADFC-Fahrradklima-Test zeigt aller 2 Jahre, wie zufrieden Radfahrende in Deutschland mit den konkreten Bedingungen vor Ort sind. Der Fahrradklimatest ist eine der größten und unabhängigen Befragungen zum Radfahrklima weltweit und findet 2024 zum elften Mal statt. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert den ADFC-Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.

Der Test zeigt die konkrete Sicht der Radfahrenden jenseits politischer Lippenbekenntnisse von Menschen, die oftgenug gar nicht selbst mit dem Fahrrad fahren. Die Ergebnisse helfen, den Zustand bei der Radinfrastruktur vor Ort, mögliche Erfolge der Radverkehrsförderung zu bewerten oder Handlungspotenziale aufzuzeigen. Denn das ist das Besondere der Radverkehrsbefragung: sie richtet sich an diejenigen, die Fahrrad fahren. Sie können den Zustand am besten bewerten.

Uns von MiTEiNANDER ist Radfahren wichtig. Deshalb unterstützen wir die Umfrage und bitten alle radfahrenden Bürgerinnen und Bürger, beim ADFC-Fahrradklima-Test mitzumachen. Die Ergebnisse geben uns ein klares Bild davon, wo das Angebot für Radfahrende in Lichtenau schon gut ist und wo die Stadt noch nachbessern muss, all das auch im Vergleich mit anderen Städten und Gemeinden. Damit Lichtenau gewertet wird, brauchen wir mindestens 50 Menschen, die mitmachen. Das wollen wir schaffen!

Der Test braucht ca. 10 Minuten und beinhaltet einfach zu beantwortende Fragen.

Sie haben konkrete Anregungen für Verbesserungen in Lichtenau oder kennen kritische Punkte im Radverkehrsnetz? Sprechen Sie unsere Gemeinderäte an oder schicken Sie eine Email an katrin.korth@miteinander-lichtenau.de.

Unsere Gewählten von MiTEiNANDER – Wie wir uns organisieren!

Mittlerweile waren die ersten Gemeinderats- und Ortschaftsratssitzungen. Mitglieder für die Ausschüsse und Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher sind gewählt. Das sogenannte Tagesgeschäft hat begonnen.

Zu unserer Fraktionsvorsitzenden haben wir Renate Schwarz gewählt.

Unsere Mitglieder im Verwaltungs- und Bauausschuss sind Renate Schwarz und Reinhard Link.

Unser Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Rheinmünster/Lichtenau ist Reinhard Link.

Unser Mitglied im Zweckverband Wasserversorgung „Am Alten Brunnen“ ist Ira Wäldele.

Unser Mitglied im Schulausschuss ist Ira Wäldele.

Wir hätten mit unserer Fraktion, immerhin wurden wir von den Bürgerinnen und Bürgern Lichtenaus zur drittstärksten Fraktion gewählt, gern eine stellvertretende Bürgermeisterin gestellt. Leider sind die anderen Fraktionen dem nicht gefolgt. Die stellvertetenden Bürgermeister werden von den Freien Wählern (2) und der BfL (1) gestellt.

Eines unserer wichtigen Themen im Wahlkampf war Transparenz. Politik nachvollziehbar zu machen, die Themen öffentlich und transparent zu verhandeln, die Meinung der Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen – das ist unser Anspruch.

Unsere Fraktionssitzungen sind grundsätzlich öffentlich. Sie finden immer in der Woche vor der Gemeinderatssitzung am Montag 18.30 Uhr statt. Sie sind herzlich eingeladen. Weitere Veranstaltungen werden wir rechtzeitig ankündigen.

Regelmäßig werden wir über unsere Aktivitäten, unsere politischen Themen, unsere Anträge und Abstimmungen berichten – hier auf unserer website, im Amtsblatt und auf social media.

Gern können Sie uns ansprechen, per Mail, telefonisch und am liebsten natürlich persönlich. Sie erreichen uns unter:

info@miteinander-lichtenau.de

Renate Schwarz: renate.schwarz.spd@t-online.de, 0170/8712716

Ira Wäldele: ira.rigsinger@gmx.de

Reinhard Link: beate-reinhard.link@t-online.de, 07227/4245

Dr. Katrin Korth: katrin.korth@miteinander-lichtenau.de, 0152/22712110

Das Protokoll der ersten Gemeinderatssitzung finden Sie hier:

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